3- Die Kaiserin der Trümpfe

Einstimmung

Ich bin in der Natur, irgendwo auf einer Wiese, an einem Berghang, am Meer. Ich bin der Natur sehr nahe, spüre sie, kann sie verstehen. Ich werde selbst zu einem Teil von ihr und fühle mich aufgehoben, sicher und geborgen.

Das Grün der Wiesen beruhigt meine Augen. Das unendliche Blau des Himmels macht mich hoffnungsvoll und froh. Das Rauschen des Wassers erfüllt mich mit tiefer, innerer Ruhe.

Ich kann sie spüren – die große Mutter Natur.

Die Bedeutung

Der Mensch wird neun Monate lang von seiner leiblichen Mutter getragen. In dieser Zeit erfüllt sich für ihn alles von selbst. Er braucht sich um nichts zu kümmern, nichts ist zu tun. Bei der Trennung während der Geburt erlebt der Mensch zum ersten Mal Angst. Von diesem Zeitpunkt an muss er selbst aktiv werden. Er beginnt sich zu sorgen. Zunächst um Nahrung, Liebe und Wärme, später um Sicherheit und Geld. Sein ganzes Tun ist darauf ausgerichtet, seine Existenz zu sichern. Er übersieht dabei, dass alles, was er zum Leben wirklich braucht, vorhanden ist und immer schon vorhanden war: Luft zum Atmen gibt es überall. Die Erde ernährt, Nahrung wächst im Überfluss. Wasser, um den Durst zu stillen, fällt wieder und wieder vom Himmel. Das Herz schlägt nach einem geheimen inneren Plan von selbst. Der Mensch entsteht, wächst und gestaltet sich zu Formen, die er nicht bestimmen kann. Er braucht sich in Wirklichkeit nicht zu sorgen! Das Leben, die Existenz, die Große Mutter, Gott oder wie immer man ES nennen will, trägt ihn auf geheimnisvolle Weise wie einst die leibliche Mutter. Im Lichte der Karte der Kaiserin erfährt sich der Mensch wieder als Teil der lebendigen Existenz. Er ist im Austausch mit der Schöpfung, nimmt in Dankbarkeit und gibt wieder zurück. Er erfährt, dass er nie getrennt ist von der großen Mutter Erde.

Aussage

Die Erdenmutter, die Natur, Fruchtbarkeit, Gaia

Sicherheit, Geborgenheit und Wärme

Sorgloses Dasein, Urvertrauen

Alles, was du wirklich brauchst, ist vorhanden

Nichts ist zu tun

Das Mutterprinzip, Schwangerschaft, Geburt